Nachdem Frank schon mehrmals von den Piloten Matthias Zenge und Willi Eimers nach Gladbeck zum Gasballon fahren eingeladen wurde, schlug Matthias ihm nun vor, an der Qualifikation zum Gorden Bennett Rennen 2012 als sein Co-Pilot teilzunehmen. Dieses Angebot ließ er sich nicht zwei mal sagen.
Am 12. Juni 2011 war es soweit. Der Start musste aufgrund einer durchziehenden Regenfront vorerst um mehrere Stunden verschoben werden. Nach einer kurzen Nacht zum Schlafen ging es dann zum Startplatz in Gladbeck. Um 4:10 Uhr starteten die Piloten mit dem Gasballon.
Nach 7 Stunden Fahrt befand sich das Team mit seinem Ballon in der Höhe des Teutoburger Waldes. Sie waren voller Optimismus. Sebastian Eimers hielt sie mit den aktuellsten Wetterdaten immer wieder auf den Laufenden. Dadurch konnten sie zur rechten Zeit ihre Höhe immer wieder ändern, um die gewünschte Windrichtung und Schnelligkeit zu erreichen, die sie ihrem Ziel näher brachten.
Die zuerst geplante Richtung nach Finnland oder Lettland ließen die Wetterbedingungen jedoch nicht zu. “That’s even Race” kommentierte Frank. So wurde versucht, in geringeren Höhen bei einer langsameren Geschwindigkeit die Küste Schwedens zu erreichen. Als die erste Nacht hereinbrach, erreichten sie die Stadt Lübeck. Die Fahrt kostete das Team zu viel Ballast. Insgesamt 27 Säcke Sand wurden im Laufe des Tages entleert. Eine längere Fahrt in Kauf zu nehmen, die über die Ostsee führen würde, war zu riskant.
Als die Küste Schwedens erreicht wurde, entschieden sie sich, es noch bis ins Landesinnere zu schaffen. Am Montagabend, dem 13. Juni 2011, landeten sie gegen 18:00 Uhr am Krisianstad Airport in Everöd. Die Fahrt dauerte ca. 36 Stunden, bei der eine Strecke von etwa 670 km Luftlinie erreicht wurde.
Am 26. Juni 2011 folgte die zweite Qualifikationsfahrt mit dem Gasballon. Frank stieg erneut als Co-Pilot zu Matthias in den Ballonkorb. Um 3:26 Uhr starteten sie wieder vom Startplatz in Gladbeck. Das Ziel war, eine Dauerfahrt mit dem Gasballon zu erreichen. Da das Wetter dank Regen, Wolken und Thermik zu viel Ballast einforderte, einigte sich das Team darauf, sich weiter auf eine Weitfahrt zu konzentrieren.
Zuerst trieb der Wind den Ballon in östliche Richtuntg. Auf der Höhe von Suhl/Thüringen drehte der Wind Richtung Süden auf Bayreuth zu. Nachdem die Beiden Österreich überquerten und in den frühen Morgenstunden Kroatien erreichten, waren die Bedingungen quer über die Adria Richtung Süditalien zu fahren und später auf Sizilien zu landen perfekt. In dieser Gegend bot sich den Piloten ein atemberaubender Anblick.
Nach einer Fahrtdauer von 36 Stunden und einer Strecke von etwa 1700 km landeten Matthias und Frank mit ihrem Gasballon am Montag, dem 27. Juni 2011, gegen 15:30 Uhr sicher in Pietraperzia auf Sizilien.
Das Team hat sich damit zum Gordon Bennett Rennen 2012 qualifiziert.